Weitere Informationen zu Radreisen im Schwarzwald
Gliederung der Region
Eine eindeutige und allgemein gültige Gliederung für den Schwarzwald gibt es nicht, allerdings ist die folgende Teilung eine der Gängigsten: Nordschwarzwald, Mittlerer Schwarzwald und Südschwarzwald. Als Nordschwarzwald wird im Groben das nördliche Drittel der Region von Pforzheim/Rechen (etwa 15 km nördlich von Offenburg) bis Freudenstadt bezeichnet und ist zu etwa 73% bewaldet. Bedeutende Flüsse im Nordschwarzwald sind die Murg, Nagold und Enz. Zu den größeren beziehungsweise bekannteren Orten zählen Baden-Baden, Bad Herrenalb, Calw, Freudenstadt, Forbach, Nagold und Pforzheim. Der Mittlere Schwarzwald erstreckt sich etwa von Rechen/Freudenstadt bis Freiburg/Donaueschingen. Bedeutende Landschaftsteile der Region sind das Kinzigtal, das Glottertal (TV: Schwarzwaldklinik) und das Elztal. Zu den bekannteren Orten zählen Furtwangen und Villingen-Schwenningen. Als Südschwarzwald wird im Allgemeinen der südlichste Teil ab Freiburg/Donaueschingen bis hin zur schweizerischen Grenze bezeichnet. Er ist gekennzeichnet durch die höchsten Erhebungen des Mittelgebirges wie dem Feldberg (1493 m), das Herzogenhorn (1415 m), dem Belchen (1414 m) und dem Schauinsland (1284 m). Im Vergleich zum nördlicheren Schwarzwald ist der südliche Teil weniger bewaldet. Die bedeutenden Landschaftsteile sind die Wutachschlucht, das Höllental, die Hochmoore in Hinterzarten und Ursee, das Feldberggebiet sowie die größeren Seen Titisee, Feldsee und Schluchsee. Die größten und bekanntesten Orte sind Freiburg im Breisgau, Badenweiler, Titisee-Neustadt, Lörrach und Waldshut-Tiengen. Als Hochschwarzwald wird in der Regel der Bereich mit den höchsten Erhebungen des südlichen Mittelschwarzwaldes und des Südschwarzwaldes bezeichnet.
Sehr bekannte und namenhafte Regionen im Schwarzwald sind das Breisgau, Baden und das Markgräflerland. Baden ist eine historische Region, die auf das ehemalige Großherzogtum Baden zurückgeht. Bis 1918 war Baden sogar eine Monarchie im Deutschen Reich. Die Region, die auch heute noch als Baden bezeichnet wird, erstreckt sich etwa in Halbmondform vom Bodensee über Freiburg, Offenbach und Karlsruhe bis Mannheim und dem Taubertal um Wertheim. Das Breisgau liegt etwa um Freiburg und grenzt im Süden an das Markgräflerland, im Westen an das Elsass, im Osten an den Westhang des Schwarzwaldes und im Norden die die Ortenau. Bekannte Orte sind Mülheim, Löffingen, Gundelfingen und eben Freiburg. Das Markgräflerland liegt im äußersten Südwesten Deutschlands im Dreiländer-Eck Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Das Markgräflerland wird aufgrund des milden Klimas und der überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer oft als Toskana Deutschlands bezeichnet. Kulturelle Highlights des Markgräflerlandes sind der Markgräfler Wein sowie die besondere Tracht, die auch heute noch zu besonderen Anlässen getragen wird.
Reisezeit
Die empfohlene Reisezeit für Radtouren im Schwarzwald ist von April bis Oktober, da in dieser Zeit milde Temperaturen zu erwarten sind. Wir empfehlen Ihr Tagesgepäck nach dem „Zwiebelprinzip“ zu planen und ausreichend Mücken- und Sonnenschutz einzupacken. Generell gilt der Schwarzwald als sonnenreiche Region in Deutschland.
Streckenprofil/Topografie
Bei dem Begriff Mittelgebirge denken die meisten sicherlich an Mountainbiking und sportliche Radtouren, für die eine gute Kondition erforderlich sind. Genussradler und weniger sportlich ambitionierte Radfahrer kommen jedoch genauso auf Ihre Kosten und können den Schwarzwald ebenso gut auf einer Radtour genießen und erleben.
Der Süd-Schwarzwald ist tendenziell hügeliger bzw. durchgehend bergiger als der Norden, dennoch sind auch im Norden und Mittleren Schwarzwald zahlreiche Steilhänge und Gipfel zu finden - der Schwarzwald ist eben ein Mittelgebirge. Die höchsten Erhebungen ziehen sich von Nord nach Süd im zentralen Schwarzwald. An den östlichen und westlichen Ausläufen wird es zunehmend flacher, ebenso entlang der Flusstäler. Das Kinzigtal im Mittleren Schwarzwald ist ebenfalls etwas flacher, weshalb diese Ost-West-Linie lange Zeit als Grenze des Nord- und Südschwarzwaldes galt. Das Streckenprofil ist von Tour zu Tour unterschiedlich, daher stellen wir im Folgenden die bekanntesten Radwege kurz vor:
Der bekannteste und größte Fluss am Rande des Schwarzwaldes ist der Rhein. Der Rheinradweg verläuft hier von Stein am Rhein am Bodensee, entlang der deutsch-schweizerischen Grenze über Schaffhausen, Waldshut-Tiengen, Basel/Lörrach/Weil am Rhein und von dort weiter gen Norden entlang der deutsch-französischen Grenze über Breisach, Straßburg, Rastatt und Karlsruhe. Der Abschnitt vom Bodensee bis Basel wird als Hochrhein und der folgende Teil als Oberrhein bezeichnet. Der Rheinradweg verläuft entlang des Flussufers relativ eben ohne nennenswerte Steigungen und stromabwärts sogar mit einer negativen Steigung.
Die Enz ist mit einer Länge von etwa 105 km der längste Nebenfluss des Neckars und zugleich der längste Fluss des Schwarzwaldes. Die Quelle liegt in Calmbach (ca. 18 km südwestlich von Pforzheim) durch Zusammenfluss des Großen und Kleinen Enz, fließt über Pforzheim und Vaihingen und mündet bei Besigheim (ca. 14 nördlich von Ludwigsburg) in den Neckar. Der Enztalradweg verläuft durch wunderschöne, enge Täler des bunten Sandsteingebirges des Schwarzwaldes. Von der Quelle bis zur Mündung radeln Sie stetig bergab mit einem Höhenunterscheid von etwa 500 m.
Die Murg ist ein etwa 80 km langer Nebenfluss des Rhein im Nordschwarzwald. Die Murg beginnt mit dem Zusammenfluss der beiden Quellflüsse Rotmurg und Rechtmurg in Obertal, etwa 14 km nordwestlich von Freudenstadt und mündet bei Rastatt in den Rhein. Der bekannte Radwanderweg entlang des Flusses wird auch als „Tour de Murg“ bezeichnet. Das Murgtal ist eines der größten und tiefsten Täler im Schwarzwald. Der Murgtalradweg verläuft von der Quelle bis zur Mündung bis auf wenige Ausnahmen stetig bergab mit einem Höhenunterschied von etwa 600 m. Das Schöne an dieser Strecke ist, dass die Bahnlinie Murgtalbahn fast auf dem gesamten Radweg parallel zur Strecke verläuft, sodass Teiletappen problemlos abgekürzt werden können.
Die Kinzig ist ein etwa 93 km langer Nebenfluss des Rheins im Mittleren Schwarzwald. Die Quelle liegt bei Loßburg, ca. 8 km südlich von Freudenstadt. Bevor der Fluss bei Offenburg/Kehl in den Rhein mündet durchfließt er das Kinzigtal (ehemalige Grenze von Nord- und Südschwarzwald) mit den Orten Schiltach und Haslach. Der u-förmige Kinzigtalradweg führt mit wenigen Ausnahmen von der Quelle bis zur Mündung mit einem Höhenunterschied von etwa 600 m stetig bergab.
Die Nagold ist ein etwa 90 km langer Nebenfluss der Enz im Nordschwarzwald und mündet bei Pforzheim in eben diese. Die Quelle der Nagold liegt bei Seewald (ca. 16 km nördlich von Freudenstadt), fließt über Nagold und Calw bis Pforzheim. Der Nagoldradweg verläuft von der Quelle bis zur Mündung prinzipiell mit einer negativen Steigung von etwa 800 Höhenmeter auf ca. 250 Höhenmeter. Unterwegs müssen hin und wieder kleinere, kürzere Steigungen überwunden werden.
Ein weiterer Fluss im südöstlichen Schwarzwald ist die Wutach. Sie ist ca. 90 km lang und mündet bei Waldshut-Tiengen in den Rhein. Die Quelle liegt am Fuße des Feldbergs. Zu Beginn heißt der Fluss noch Seebach, ab dem Titisee heißt er dann Gutach und ab dem Zusammenfluss von Gutach und Haslach bei Kappel heißt er Wutach. Kurz darauf zieht der Fluss eine etwa 30 km lange Schneise in die Hochebene zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, welche als Wutachschlucht bekannt ist. Die Schluchten des Naturschutzgebietes sind zwischen 60 und 170 m tief und ein beliebter Touristenmagnet. Etwa ab Blumberg macht der Fluss eine Südkurve und verläuft in südwestlicher Richtung bis Waldshut-Tiengen. Eine bekannte Sehenswürdigkeit im wildromantischen Wutachtal ist auch die Wutachtalbahn, welche liebevoll „Sauschwänzlebahn“ genannt wird. Der Name basiert auf der sehr kurvenreichen Strecke, vor allem im Bereich zwischen Blumberg und Weizen an der schweizerischen Grenze. Die Sauschwänzlebahn verbindet quasi den Hochrhein mit der Donau bei Immendingen. Der Wutachtalradweg verläuft von der Quelle bis zur Mündung relativ eben bis flach. Nach der Wutachschlucht geht es relativ steil bergab.
Die Elz ist ein etwa 121 km langer Nebenfluss des Rhein im Mittleren Schwarzwald. Die Quelle liegt etwa 7 km nördlich von Furtwangen auf etwa 1000 m Höhe. Der Fluss verläuft sodann 16 km in den Norden, bevor er bei Dorf eine südwest-Kurve macht und etwa bis oberhalb von Freiburg fließt. Die Elz macht sodann wieder einen Knick nach Nordwesten und fließt über Kenzingen und Rust bis zur Mündung in den Rhein bei Kappel-Grafenhausen. Die Dreisam ein wiederum ein ca. 30 km langer Nebenfluss der Elz. Die „Quelle“ liegt in Kirchzarten, wo die beiden Flüsse Rotbach aus dem Höllental und Wagensteigbach zur Dreisam zusammenfließen. Der Fluss fließt sodann westwärts durch Freiburg und von dort nach Nordwesten bis er bei Riegel am Kaiserstuhl in die Elz mündet. Die Dreisam hat von Kirchzarten bis zur Elzmündung eine negative Steigung von etwa 200 Höhenmetern.
Weitere sehr beliebte und bekannte Radtouren im Schwarzwald sind der Naturparkradweg, der Schwarzwald-Panorama-Radweg und der Süd-Schwarzwald-Radweg. Der Schwarzwald-Panorama-Radweg ist ca. 280 km lang und führt von Pforzheim über Bad Wildbad, Seewald, Freudenstadt, Villingen und Titisee bis Waldshut-Tiengen. Dabei radeln Sie durch eindrucksvolle, abwechslungsreiche Landschaften mit faszinierenden Ausblicken und entlang zahlreicher Flusstäler wie dem Enztalradweg, dem Kinzigtalradweg und dem Wutachtalradweg. Das Schöne an dem Panoramaweg ist, dass er die zuvor genannten Radwege miteinander verbindet und Sie somit Teilstrecken auf eben diesen befahren. Die offizielle Eröffnung des Radweges erfolgte im Mai 2011, sodass dieser noch relativ jung ist. Auf dem Radweg müssen einige Steigungen bewältigt werden, dennoch ist er auch für Radanfänger und Genussradler zu empfehlen, da diese Teilstücke sehr gut per Bahn abgekürzt werden können.
Der Begriff Süd-Schwarzwald Radweg ist sicherlich ein weites Feld, allerdings versteht man darunter in der Regel eine Radrundtour ab Freiburg über Titisee, entlang des Wutachtalradweges nach Waldshut-Tiengen und weiter entlang des Rheinradweges über Bad Säckingen, Basel und Müllheim bevor Sie wieder Freiburg erreichen. Die Radrundtour durch den Naturpark Südschwarzwald ist prinzipiell so ausgelegt, dass nur wenige Steigungen zu bewältigen sind und Sie größtenteils bergab radeln können. Man kann die Tour jedoch auch so variieren, dass Sie für sportliche Radfahrer ebenfalls einen Anreiz bietet – je nachdem in welche Richtung Sie radeln und welche Teilstrecken Sie wählen.
Der Naturparkradweg ist ca. 260 km und führt einmal rund um den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Im Norden grenzt der drittgrößte Naturpark Deutschlands an die Städte Karlsruhe und Pforzheim, im Süden an das Kinzigtal, im Westen an den Rhein und im Osten an den Neckar. Der Naturparkradweg führt durch Wald-, Wiesen- und Weidelandschaften, tief eingekerbte Täler und Felsen sowie entlang rauschender Bäche und Flüsse des Mittelgebirges. Die Rundtour beginnt in der Regel in Freudenstadt und führt über entlang des Kinzigtalradweges über Schiltach und Haslach nach Offenburg. Sie radeln sodann weiter am Rande des Schwarzwaldes über Baden-Baden bis Ettlingen bei Karlsruhe und von dort entlang des Enztalradweges über Bad Wildbad zurück nach Freudenstadt. Zu Beginn radeln Sie auf dem Naturparkradweg bergab, ab Offenburg folgen einige kleinere Steigungen, die jedoch gut zu bewältigen sind. Hinter Ettlingen gilt es dann kräftigere Steigungen, vor allem ab Bad Wildbad, zu überwinden. Sollten die Etappen zu anstrengend sein, können diese durch das hervorragende ÖPNV-Netz überbrückt werden.
Beschaffenheit der Radwege
Generell sind die Radwege im Schwarzwald sehr gut ausgebaut, beschildert und führen abseits des Autoverkehrs auf ruhigen Strecken. Die detaillierten Informationen zu den einzelnen Schwarzwald-Radwegen finden Sie im Folgenden:
Der Rheinradweg ist hervorragend links- sowie rechtsseitig beschildert und ausgebaut. Sie radeln auf der deutschen Seite meist auf autofreien, befestigten Damm- und Schotterwegen sowie asphaltierten Radwanderwegen direkt am Ufer entlang. Der durchweg sehr gut mit gelben Schildern markierte Enztalradweg führt auf gut ausgebauten Schotter-, Wald- und Radwegen durch den Nordschwarzwald. Der Murgradweg ist meist sehr gut beschildert und führt größtenteils über asphaltierte Radwege. Teilweise radeln Sie aber auch über sehr gut befahrbare Waldwege. Auf dem sehr gut beschilderten Kinzigtalradweg radeln Sie größtenteils auf „echten“ asphaltieren Radwegen abseits des Verkehrs, sodass er vor allem für Familien sehr gut geeignet ist. Der Nagoldradweg führt über asphaltierte und verkehrsarmen Strecken mit guter Beschilderung. Der gut ausgebaute und gut beschilderte Wutachtalradweg führt über asphaltierte und verkehrsarme Forst- und Radwege abseits der viel befahrenen Straßen. Der Schwarzwald-Panorama-Radweg führt auf befestigten, überwiegend asphaltierten und verkehrsarmen Schotter- und Radwegen und ist mit einem eigenen Logo ausgeschildert. Der Süd-Schwarzwald-Radweg ist überwiegend asphaltiert. Zum Teil verläuft er auf gut ausgebauten land- und forstwirtschaftlichen Wegen sowie Schotterstrecken. Sie radeln größtenteils auf gut beschilderten, verkehrsarmen Radstrecken. Der Naturpark-Radweg ist eingebettet in ein nationales und internationales Radwegenetz und nach den Richtlinien des ADFC in beide Richtungen sehr gut beschildert. Die Radwege sind gut ausgebaut und führen auf verkehrsarmen Strecken und echten Radwegen.
Sehenswürdigkeiten
Auf Ihrer Schwarzwald-Radreise radeln Sie durch zahlreiche sehenswerte Naturräume, Flusstäler und Orte, für die es sich durchaus lohnt eine Pause während Ihrer Radetappe einzulegen.
Im Nordschwarzwald (Pforzheim - Freudenstadt/Renchen)
- Die Großstadt Pforzheim wurde erstmals um 1067 urkundlich erwähnt und liegt am Nordrand des Schwarzwaldes zwischen Karlsruhe und Stuttgart. Die Hochschulstadt ist vor allem für die Schmuck- und Uhrenindustrie bekannt und trägt daher auch den Beinamen „Goldstadt“. Etwa 75% aller Schmuckwaren Deutschlands werden hier produziert. Darüber hinaus gilt Pforzheim – wie der Name schon vermuten lassen kann – als Pforte zum Schwarzwald.
- Die Kreisstadt Rastatt liegt am westlichen Rand des Schwarzwaldes nahe der deutsch-französischen Grenze und dem Rhein. Im 18. Jahrhundert wurde der Ort als barocke Residenzstadt der Markgrafschaft Baden-Baden erbaut.
- Rastatter Schloss: Das Residenzschloss gilt als Wahrzeichen der Stadt und wurde um 1700 von den Markgrafen Baden-Baden erbaut.
- Anekdote: Die Rastatter Bewohner werden im Volksmund oft als „Staffelschnatzer“ bezeichnet, da die Bewohner früher wohl häufig in ihren Hauseingängen saßen und über die umherziehenden Passanten geschwatzt haben.
- Die Kurstadt Bad Herrenalb liegt etwa 20 km östlich von Rastatt und ist aus dem Kloster Herrenalb aus dem Jahr 1149 entstanden. Das ehemalige Kloster und deren historische Überreste sowie die Klosterkirche können noch heute in der Kleinstadt besichtigt werden.
- Das seit 1990 offiziell als Kurort zertifizierte Bad Wildbad liegt im Enztal, etwa 20 km südwestlich von Pforzheim. Im Ortsteil Calmbach fließen die Flüsse Große Enz und Kleine Enz zusammen und bilden fortan den Fluss Enz. In Bad Wildbad können Sie wahlweise die Sommerbergbahn nutzen, um einen atemberaubenden Ausblick über das Enztal zu erleben, die Thermallandschaft oder den Kurpark besuchen.
- Die Kreisstadt Calw liegt etwa 20 km südöstlich von Pforzheim im Tal der Nagold. Die niedliche Altstadt wurde im zweiten Weltkrieg fast gänzlich verschont und ist somit sehr sehenswert, vor allem der Marktplatz und die Nikolausbrücke. Am Marktplatz finden Sie das Haus Schäberle, das älteste Gebäude des Platzes, welches um 1500 erbaut wurde und das Haus Schaber aus dem Jahr 1692, das Geburtshaus von Hermann Hesse. Das Geburtshaus ist auch der Grund dafür, dass sich die Stadt selbst als „Hermann-Hesse-Stadt“ bezeichnet. Die aus vielen Hermann Hesse Werken bekannte, gotische Nikolausbrücke mit gleichnamiger Kapelle stammt etwa aus dem 1400. Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt Calw. Eine ebenfalls bekannte Sehenswürdigkeit der Stadt ist „Der Lange“, ein ehemaliger Turm der Stadtbefestigung, welcher auch als Gefängnisturm genutzt wurde.
- Die Mittelstadt Baden-Baden hat zahlreiche Beinamen und eine lange Geschichte vorzuweisen. Baden-Baden ist Kur- und Bäderstadt, internationale Festspielstadt sowie Medien- und Kunststadt. Im Mittelalter war der Ort Residenzstadt der Marktgrafen Baden bis er diesen Status im Jahr 1705 durch aufgrund eines schweren Stadtbrandes im Jahr 1689 an Rastatt verlor. Baden-Baden liegt etwa 30 km südwestlich von Karlsruhe am westlichen Rand des Nordschwarzwaldes und ist mit über 60% bewaldeter Fläche einer der größten Stadtwälder Deutschlands. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt ist umstritten, wobei der erste sichere Beleg aus dem Jahr 987 stammt. Das Marktrecht erwarb die Stadt um 1046, das Stadtrecht um 1250, seit 1306 werden die Thermalquellen als Bäder genutzt und seit 1507 gibt es die erste Kurtaxe.
- Das im klassizistischen Stil im Jahr 1766 erbaute Kurhaus beherbergt unter anderem das Casino Baden-Baden mit prunkvollen Sälen im Stil der französischen Königshäuser des 17. Und 18. Jahrhunderts.
- Das Schloss Hohenbaden wurde um 1100 und war etwa bis 1535 Sitz der Marktgrafen von Baden. Um 1599 wurde die Burg durch einen Brand schwer beschädigt. Die Ruine kann heute besichtigt werden und bietet eine atemberaubende Aussicht über Baden-Baden und die Umgebung.
- Die Villa Hamilton, welche auch Palais Hamilton genannt wird, wurde im Jahr 1808 als repräsentatives Bauwerk außerhalb der Stadtmauer erbaut und lange Zeit an Kurgäste vermietet.
- Forbach ist eine kleine Gemeinde im Landkreis Rastatt im Murgtal an der Murg, ca. 10 km südöstlich von Baden-Baden. Ein besonderes Wahrzeichen Forbachs ist die gedeckte Holzbrücke aus dem Jahr 1779, welche unter Denkmalschutz steht. In Forbach besteht außerdem die Möglichkeit die Murgtalbahn auf der Strecken Freudenstadt – Karlsruhe zu nutzen. Unweit von Forbach liegt die Schwarzenbachtalsperre, welche ein beliebtes Ausflugsziel im Naturpark Schwarzwald ist.
- Der Name der Gemeinde Enzklösterle geht auf ein 1145 gegründetes Zisternenkloster zurück und liegt etwa 20 km südöstlich von Baden-Baden. Der staatlich anerkannte Luftkurort im oberen Enztal liegt auf bis zum 900 Höhenmetern und ist mit über 88% der Fläche bewaldet.
- Die Enzquelle im Ortsteil Gompelscheuer wird symbolisch durch einen Stein markiert und ist gleichzeitig der Beginn des Enztalradweges.
- Bannwald Bärlochkar ist ein Wald, in dem jegliche forstwirtschaftliche Nutzung untersagt ist und er sich sozusagen selbst überlassen wird. So soll untersucht werden, wie sich ein Wald ohne jeglichen menschlichen Einfluss entwickelt.
- Kienrußbrennerei wurde im Jahr 1829 erbaut und um 1994 vollständig restauriert. Sie zählt zu den am besten erhaltenen Bauwerken dieser Art in Deutschland und ist als Kulturdenkmal geschützt. In Kienrußbrennereien wurde aus harzigen Baummaterialien Färbemittel für u.a. Druckfarben, Schuhwichse und Leimfarben hergestellt.
- Achern liegt etwa 20 km südwestlich von Baden-Baden am Westrand des nördlichen Schwarzwaldes. Durch Achern fließt der gleichnamige Fluss, welcher kurz darauf in den Rhein mündet. Besonders sehenswert ist die St. Nikolaus-Kapelle, eine kleine Steinkapelle mit Ecktürmchen aus dem Jahr 1300.
- Die etwa 2000 Einwohner-Gemeinde Seewald ist bekannt für die Nagoldtalsperre im Ortsteil Erzgrube auf etwa 550 m über NN und für die Nagoldquelle. Seewald gehört ebenfalls zu den Orten, die größtenteils bewaldet sind, nämlich über 90% der Fläche.
- Die Mittelstadt Nagold liegt etwa 50 km südwestlich von Stuttgart. In Nagold macht der Fluss Nagold eine etwa 90 Grad Kurve gen Westen. Besondere Sehenswürdigkeiten in der Stadt sind die Ruine der Burg Hohennagold (keltischer Ursprung aus dem 11. Jahrhundert, tolle Aussicht), der Alte Turm (Wahrzeichen der Stadt; Überreste einer Stadtkirche aus dem Jahr 1360) und der Nagolder Viadukt (eine 500 m lange Bogenbrücke über das Tal der Waldach aus dem Jahr 1942).
- Der staatlich
anerkannte Luftkurort
Seebach liegt
etwa 20 km nordöstlich von Offenburg im Achertal. Die mehr als 75% bewaldete
Fläche der Gemeinde liegt am höchsten Berg des Nordschwarzwaldes, der
Hornigsgrinde (1163 m).
- Das etwa fünf Kilometer
nordwestlich von Freudenstadt gelegene
Baiersbronn
ist bekannt für seine hervorragende Gastronomie mit gleich zwei
Drei-Sterne-Restaurants nach dem Michelin-Guide. In und um Baiersbronn liegen
mehrere Karseen (Bergseen) und kleinere Flusswege und Wasserfälle. Darüber
hinaus ist die Gemeinde bekannt für das Kloster Reichenbach, einem
Benediktinerkloster aus dem Jahr 1085. In der näheren Umgebung von Baiersbronn
sind außerdem einige Denkmäler wie die Alexanderschanze (Befestigungs- und
Sicherungsanlag aus dem Jahr 1734 auf der strategisch wichtigen Passstraße auf
etwa 970 m Höhe) und die Röschenschanze (markiert die ehemalige Grenze zwischen
Baden und Württemberg).
- Freudenstadt ist
ein anerkannter heilklimatischer und Kneippkurort, etwa 70 km südwestlich von
Stuttgart im Nordschwarzwald. Die Klein- und Landkreisstadt liegt auf einem
Hochplateau etwa 730 m über NN. Die Ursprünge der Stadt liegen vermutlich
irgendwo im 11. Jahrhundert, allerdings wurde die Stadt offiziell erst 1599
gegründet. Besonders bekannt ist Freudenstadt heute aufgrund seiner zentralen
Lage im Schwarzwald, aber auch für einige Sehenswürdigkeiten wie den
Marktplatz, der Stadtkirche, dem Rathaus und dem Friedrichsturm. Der fast
quadratische Marktplatz ist mit etwa 4,5 ha einer der größten Deutschlands. Die
evangelische Winkelkirche in L-Form ist eine von zweien deutschlandweit und
befindet sich direkt am Marktplatz. Der Grund für diese Art von Bau ist, dass
sich die Männer und Frauen damals in getrennten Kirchenschiffen aufhalten
mussten und ein Blickkontakt somit nahezu unmöglich war. Am Marktplatz befindet
sich ebenfalls das Rathaus. Von dem 43 m hohe Rathausturm hat man eine
wunderbare Aussicht über die Stadt. Nachdem das Rathaus aus dem Jahr 1670 im
zweiten Weltkrieg vollständig zerstört wurde, wurde es um 1954 an gleicher
Stelle in seiner heutigen Form wiederaufgebaut. Der 25 m hohe Friedrichsturm befindet
sich auf dem Kienberg, im südlichen Teil Freudenbergs. Er wurde zum
300-jährigen Stadt-Jubiläum 1899 errichtet. Von dort hat man eine tolle
Aussicht über Freudenberg
Im Mittlerer Schwarzwald (Freudenstadt/Renchen - Freiburg/Donaueschingen)
- Die Kreisstadt Offenburg am nordwestlichen Rad des Mittleren Schwarzwaldes liegt etwa 20 km südöstlich von Straßburg und 40 km westlich von Freudenstadt. Die Ursprünge der Stadt liegen – wie einige Funde belegen – zu Zeiten des Römischen Reiches. Die erste urkundliche Erwähnung geht allerdings erst auf das Jahr 1148 zurück. Unter anderem durch das hohe Silbervorkommen wurde Offenburg bereits im Jahr 1240 Freie Reichsstadt, dessen Titel sie um 1803 wieder verlor. In der fahrradfreundlichen Stadt, die über eines der am besten ausgebauten Radwegenetze Deutschlands verfügt, gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu besichtigen:
- In der Altstadt sind noch viele Barockgebäude erhalten, welche nach dem großen Stadtbrand 1689 erbaut wurden: Das Rathaus mit Glockenspiel (erbaut 1741), der ehemalige Königshof (erbaut um 1715 mit prachtvollem Eingangsportal), Einhornapotheke (um 1720 erbaut mit prächtigem Volutengiebel), Hirschapotheke am Fischmarkt (1698), das Salzhaus am Fischmarkt (klassizistischer Bau aus dem Jahr 1786, in dem früher das Salz verkauft wurde. Die Bevölkerung durfte nur hier Salz kaufen – alles andere war verboten), das Gasthaus Salmen auf der Langen Straße (im Jahr 1847 wurden hier das erste deutsche demokratische Programm verfasst „Forderungen des Volkes in Baden“), das jüdische Ritualbad Mikwe in der Glaserstraße (wohl aus dem 14. Jahrhundert, das Tauchbecken befindet sich etwa 14 m unter der Erde) und das Beck’sche Haus in der Metzgerstraße (erbaut 1760, gilt als bedeutendstes Bürgerhaus der Stadt Offenburg). In der Altstadt sind zudem einige Sakral- und Kirchenbauten zu bewundern: Die gotische Heilig-Kreuz-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die gotische Andreasspital-Kirche aus dem Jahr 1700, das Kapuzinerkloster aus dem Jahr 1641, das älteste Gebäude Offenburgs, welches den großen Stadtbrand überstand und das Franziskanerkloster aus dem Jahr 1689, eine Barockkirche mit Holzaltar.
- Weitere Sehenswürdigkeiten in Offenburg sind die Villa Billet im Bürgerpark (klassizistischer Pavillonbau aus dem 18. Jahrhundert), die St. Laurentiuskirche in Bohlsbach (1666), die St. Markuskirche in Elgersweier (1761), die St. Nikolauskirche in Griesheim (1740), die Kirche St. Nepomuk und Quirin in Waltersweier (1748) uvm.
- Die Kleinstadt Schiltach im Landkreis Rottweil hat knapp 4000 Einwohner und liegt an der Mündung der Schiltach in die Kinzig, an der engsten Stelle des Kinzigtals, etwa 20 km südlich von Freudenstadt. Schiltach lag bereits zur Römerzeit an einer wichtigen Verbindungsstraße zwischen Straßburg und Rottweil am Neckar. Heute führen ein bekannter Wanderweg (Mittelweg – Fernwanderweg vom Nordschwarzwald bis zum Südschwarzwald) und der Kinzigtalradweg durch die Stadt, welche einige schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten hat: Die gesamte Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern, einem sehr schönen Rathaus (1593) sowie einem schönen Marktplatz steht seit 1971 unter Denkmalschutz. Mit der Kinzigtalbahn können Sie von Schiltach wahlweise Richtung Freudenstadt oder Offenburg fahren.
- Lahr/Schwarzwald liegt am westlichen Rand des Mittleren Schwarzwaldes und am östlichen Rand der Rheinebene, etwa 30 km südöstlich von Straßburg und 40 km nördlich von Freiburg. Das Wahrzeichen der Stadt an dem kleinen Fluss Schutter, ist der Storchenturm oder auch Burg Lahr genannt. Die mittelalterliche Wasserburg aus dem Jahr 1220, die in einigen Teilen noch erhalten ist, besitzt zwei (es waren ursprünglich vier) runde Türme, welche in Deutschland sonst nur noch ein weiteres Mal vorkommen. Der Name Storchenburg gründet darauf, dass bis in die 60er Jahre regelmäßig Storchen auf der Burg brüteten. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind der Stadtpark Lahr und der Villa Jamm, das alte Rathaus aus dem Jahr 1608 uvm.
- Die Doppelstadt Villingen-Schwenningen liegt im Südwesten des Mittleren Schwarzwaldes im Schwarzwald-Baar-Kreis. Durch Villingen fließt die Brigach, einer der Quellflüsse der Donau, der in Donaueschingen mit der Breg zusammenfließt und fortan die Donau bilden. In Schwenningen liegt der Neckarursprung. Die Doppelstadt, welche 1972 zusammengeführt wurde, um die Stadt als Oberzentrum wirtschaftlich und politisch voranzubringen, hat noch einige weitere Besonderheiten zu bieten. Da Villingen ehemals zu Baden und Schwenningen zu Württemberg gehörte, ist die frühere Teilung heute noch an einigen Stellen erkennbar. So haben die Ortsteile heute beispielsweise eine unterschiedliche Vorwahl, es existieren zwei Rathäuser, die Sportvereine spielen in unterschiedlichen Landesverbänden und die Kirchengemeinden gehören zu verschiedenen Bistümern. Die Geschichte der beiden Ortsteile ist ebenso unterschiedlich: Auch wenn beide Orte etwa zur gleichen Zeit erstmals urkundlich erwähnt wurden, so hat Villingen eine deutlich detailliert bekanntere Vergangenheit und schon sehr früh das Markt-, Münz- und Zollrecht erhalten (um 999). Schwenningen, welches lange Zeit ein eher kleines, ländliches Dorf war, ist um 1848 durch die Gründung des Uhren-Gewerbes bekannt geworden. Daher liegt Villingen-Schwenningen heute auch an der Deutschen Uhrenstraße, einer Ferienstraße im Mittleren und Südschwarzwald. In der Stadt gibt es daher auch einige interessante (Uhren-) museen zu besichtigen. Weitere Sehenswürdigkeiten des Ortsteiles Villingen sind das Rathaus (1534), das frühgotische Münster (13. - 16. Jahrhundert), die Stadtmauer mit drei von vier erhaltenen Türmen, das Zehndersche Haus (1690) und der Aussichtsturm auf der Wanne (1888). In Schwenningen gibt vor allem das Schwenninger Moos mit dem Neckarursprung empfehlenswert.
- Breisach am Rhein liegt – wie der Name schon sagt – direkt am Oberrhein auf halber Strecke zwischen Colmar im Elsass (F) und Freiburg im Breisgau sowie auf halber Strecke zwischen Basel (CH) und Straßburg (F), gehört aber zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Die Geschichte der Stadt geht viele Jahrhunderte bis in die Römerzeit zurück und war durch zahlreiche Verpfändungen ständig wechselnden Herrschern untergeben. Diese häufigen Herrscherwechsel sind noch heute am Breisacher Rathaus dokumentiert. Die Stadt, in der es in deutschlandweit verhältnismäßig wenig regnet, hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten:
- Der St. Stephansmünster ist das Wahrzeichen der Stadt hoch auf dem Münsterberg und schon aus weiter Entfernung zu sehen. Die Grundsteine der romanisch-gotischen Kirche wurden im 12. Jahrhundert gelegt. Bis in 15. Jahrhundert wurde die Kirche immer wieder erweitert. Besonders markant sind die beiden unterschiedlichen Kirchtürme. Sehr sehenswert ist auch der Innenraum der Kirche, der eine Vielzahl kunsthistorisch bedeutsamer Werke beinhaltet.
- Der Radbrunnenturm ist ein ehemaliges Rathaus und Gerichtsstätte auf dem Münsterberg und eines der ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt. In dem mittelalterlichen Turm befindet sich ein etwa 40 m tiefer Brunnenschacht, der auch in schwierigen Zeiten eine Trinkwasserversorgung ermöglichtet.
- Das schöne Rheintor war Teil der barocken Festungsanlage, welche die Stadt ehemals umgab.
- Der Tullaturm wurde zu Ehren des Ingenieurs Johann Gottfried Tulla 1974 errichtet. Tulla hat im 19. Jahrhundert umfangreiche Maßnahmen durchgeführt, die den Rhein in seinem Verlauf und Aussehen deutlich veränderten, wodurch die Schiffbarkeit verbessert und die teilweise heftigen Überschwemmungsgebiete eingedämmt wurden, um u.a. die Malariafördernden Sumpfgebiete und die Siedlungsgebiete zu verdrängen bzw. zu verbessern. Von dem etwa 16 m hohen denkmalgeschützten, roten Backsteinturm hat man eine tolle Aussicht über Breisach.
- Das Blaue Haus wurde um 1691 erbaut und war ein jüdisches Gemeindehaus. Heute erinnern Ausstellungen an die jüdische Geschichte und deren unmenschliche Verfolgung.
Im Südschwarzwald (Freiburg/Donaueschingen - Grenze Deutschland/Schweiz)
- Freiburg im Breisgau ist eine kreisfreie Großstadt im Südwesten Baden-Württembergs, etwa 20 km von der Deutsch-Französischen Grenze entfernt. Bis zur Grünung des Landes Baden-Württembergs im Jahr 1952 war Freiburg die Hauptstadt Badens. Die Universitätsstadt Freiburg gilt als südlichste Großstadt Deutschlands, ……
- Das Freiburger Münster Unserer Lieben Frau ist das Wahrzeichen der Stadt und dessen bedeutendstes Bauwerk. Sie wurde von 1200 bis 1513 im romanischen und gotischen Stil erbaut und gilt als architektonisches Meisterwerk der Gotik. Der markante Turm ist 116 m hoch und bietet auf 70 m Höhe eine phänomenale Aussichtsplattform. Insgesamt hat das Münster 19 Glocken, dessen älteste aus dem Jahr 1258 stammt.
- Das Historische Kaufhaus am Münsterplatz wurde um 1532 errichtet. Das rote Gebäude mit prächtigen Skulpturen und mit farbigen Ziegeln gedeckten Ecktürmchen ist auch im Innenraum sehr schön gestaltet.
- Die Alte Wache ist ein Gebäude aus dem Jahr 1733, welches als Hauptwache der österreichischen Wachgarnison genutzt wurde. Heute ist es das Haus der Badischen Weine.
- In der Alten Münsterbauhütte wurde im Mittelalter das Freiburger Münster geplant. Das Gebäude gilt als ältestes erhaltene Bauwerk der Stadt mit Sichtfachwerk. Heute sind darin immer noch einige Steinmetze und Bildhauer untergebracht, die mit der Instandhaltung des Münsters beschäftigt sind.
- Das Erzbischöfliches Ordinariat ist das Hauptverwaltungsgebäude der Erzdiözese Freiburg. Der Backsteinburg wurde um 1903 errichtet und gilt als herausragender Bau des Späthistorismus Badens. Der Basler Hof wurde um 1494 errichtet und zählt zu den bedeutendsten Profanbauten der Stadt Freiburg.
- Der Basler Hof diente jahrelang als Exilresidenz der Baseler Geistlichen, die wegen der dortigen Reformation flüchten mussten.
- Die Gerichtslaube ist das älteste erhaltene Rathaus der Stadt Freiburg und befindet sich im Hof hinter dem Alten Rathaus. Das im Jahr 1303 erbaute Sandsteingebäude war 1498 der Austragungsort des Reichstags um König Maximilian I.
- Das schöne "Haus zum Walfisch" wurde im Jahr 1515 fertiggestellt und diente jahrelang als Herberge für berühmte Persönlichkeiten wie Erasmus von Rotterdam.
- Das Martinstor ist der ältere der beiden noch erhaltenen Türme der ehemaligen Festungsanlage der Stadt aus Jahr 1201.
- Das Schwabentor war ebenfalls Teil der Festungsanlage und lag günstig am Dreisamübergang. Das genaue Entstehungsjahr ist nicht bekannt, allerdings kann das Baujahr mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auf die Mitte des 13. Jahrhunderts datiert werden.
- Der etwa 29 Hektar große Stadtgarten liegt im Stadtzentrum unweit des Karlsplatzes. In der gepflegten Grünanlage und zahlreichen Rosenpflanzen, Stauden und alten Bäumen sowie einem Brunnen und einer Teichanlage lässt sich wunderbar entspannen.
- "Zum Roten Bären" ist das älteste Gasthaus Deutschlands und liegt unweit des Schwabentors. Die Fundamente stammen aus dem Jahr 1120, als die Stadt gegründet wurde.
- Die etwa 10.000 Einwohner große Gemeinde Kirchzarten liegt etwa 10 km südöstlich von Freiburg im Breisgau im Dreisamtal. In Kirchzarten, das in der Vergangenheit zeitweise u.a. den Kelten, den Österreichern und den Franzosen gehörte, gibt es einige zu sehen: die Pfarrkirche St. Gallus aus dem 12. Jahrhundert, die Giersbergkapelle aus dem Jahr 1737, die älteste noch bestehende Kirche im Dreisamtal, die St. Johannes-Kapelle in Zarten, die Talvogtei (ehemaliges Wasserschloss), in der sich heute das Rathaus befindet und der Zartener Hof, einem typischen Schwarzwaldhaus. In Kirchzarten besteht die Möglichkeit die Höllentalbahn zu nutzen, welche Freiburg im Breisgau durch das Höllental mit Donaueschingen verbindet. Das Besondere an der Bahn ist die etwa 57% Steigung zwischen Himmelreich und Hinterzarten, weshalb die Höllentalbahn als steilste Hauptbahn Deutschlands gilt. Ab Kirchzarten kann auch eine Radrundtour über Freiburg auf dem Dreisamtäler-Radwanderweg unternommen werden. Der Radwanderweg bietet tolle Aussichten über den Schwarzwald, wenngleich einige Steigungen zu bewältigen sind.
- Hinterzarten ist ein Höhenluftkurort, etwa 25 km südöstlich von Freiburg, etwa 3 km nordwestlich vom Titisee und etwa 10 km nordöstlich vom Feldberg (1493 m), dem höchsten Berg des Schwarzwaldes und zugleich dem höchsten Berg der Deutschen Mittelgebirge. Die kleine Gemeinde ist abhängig vom Tourismus und bekannt für Winterfreizeit sowie zahlreiche Wanderwege. Sehenswert in Hinterzarten ist u.a. die katholische Pfarrkirche Maria in der Zarten.
- Die etwa 12.000 Einwohner große Stadt Titisee-Neustadt ist ein bekanntes Zentrum für Wintersport sowie Kneipp- und Heilklimatischer Kurort. Der Ort liegt etwa 30 km südöstlich von Freiburg, direkt am gleichnamigen Titisee auf durchschnittlich ca. 850 m über NN. Der Ortsteil Titisee liegt direkt am See, der Ortsteil Neustadt hingegen etwa 5 km nordöstlich davon. Durch die Stadt fließt der Seebach in den Titisee, danach nennt sich der Fluss Gutach bis er bei Kappel durch den Zusammenfluss von Gutach und Haslach als Wutach bezeichnet wird. Die Stadtgründung geht auf das Jahr 1250 zurück, besaß zwischenzeitlich ein Kapuzinerkloster und wurde mehrmals nahezu vollständig zerstört (Stadtbrand 1817 und Zweiter Weltkrieg). Titisee-Neustadt liegt – wie Villingen-Schwenningen – an der Deutschen Uhrenstraße (bis 1933 wurden hier u.a. Stockuhren gebaut) und wie Kirchzarten an der Bahnstrecke der Höllentalbahn. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind der Neustädter Münster (spätgotischer Bau, erbaut um 1900), die Hochfirstschanze (Skisprungschanze – die größte Naturschanze Deutschlands auf dem Berg Hochfirst 1190 m), die Gutachtalbrücke (etwa 100 m hohe Straßenbrücke), der Neustädter Hof (denkmalgeschütztes Hotel aus 1899), die Adler Post (ehemaliges Postamt auf dem Jahr 1575), das Klösterle (ehemaliges Kapuzinerkloster aus dem 17. Jhd.) uvm.
- Der Titisee liegt auf etwa 850 m Höhe und zählt zu den größten natürlichen Mittelgebirgsseen Deutschlands. Der unter Naturschutz stehende See ist ein wichtiges Trinkwasserreservoir der Region und ein beliebtes Ausflugsziel. Gerne können Bootsfahrten auf dem See unternommen werden (ausschließlich nicht-motorisiert).
- Waldshut-Tiengen ist eine etwa 24.000 große Doppelstadt im Südwesten Baden-Württembergs am Rande des Südschwarzwaldes. Die beiden Orte wurden im Jahr 1975 als Stadt zusammengefasst. In bzw. in der Nähe von Waldshut-Tiengen münden die Aare und die Wutach in den Rhein. Sehenswürdigkeiten in Waldshut sind das „Obere Tor“, welches auch „Schaffhauser Tor“ genannt wird (östlichstes Stadttor, Wahrzeichen der Stadt und ehemaliges Stadtgefängnis), das Greiffeneggschlösschen (massives Gebäude mit gotischen Elementen aus dem Jahr 1404), das Baseler Tor (auch „Unteres Tor“ genannt), die „Alte Metzig“ (Renaissancegebäude aus 1588) uvm. In Tiengen gibt es den Menhir (Hinkelstein, wohlmöglich aus Römer Zeit), das Alte Schloss und das Neue Schloss (Höhenburg aus dem 11. Jahrhundert), den Storchenturm (erbaut um 1300 – Eckpfeiler der ehemaligen Stadtbefestigung, welcher auch als Gefängnis genutzt wurde, Storchennest auf dem Dach), das Rathaus (aus dem 16. Jahrhundert), die Stadtvogtei (erbaut um 1568, spätgotisches Patrizierhaus), das Gasthaus Zum Hirschen (ältestes Gasthaus Tiengens) und zahlreiche Brunnen wie den Schlossbrunnen, Josefsbrunnen, Marienbrunnen etc. zu besichtigen.
- Die Kreisstadt Lörrach liegt unmittelbar an der Dreiländereck-Grenze Deutschland-Schweiz-Frankreich, nur wenige Kilometer vom Hoch-Rhein entfernt am Rande des Südschwarzwaldes. Lörrach – oft als Hauptstadt des Markgräflerlands bezeichnet – gilt als sehr sonnenreiche Region mit deutschlandweit überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden und mildem Klima. Durch die Stadt fließt der Fluss Wiese, welcher kurz darauf in Basel in den Rhein mündet. Vom Lörrracher Stadtzentrum sind es nur 10 km Fußweg bis in die Altstadt von Basel. Die Geschichte Lörrachs geht weit zurück: Bereits zu Zeiten der mittleren Steinzeit (vor etwa 6000 Jahren), der Kelten (1. Jahrhundert) und der Römer war die Region nachweislich besiedelt. Die erste urkundliche Erwähnung folgte allerdings erst im Jahr 751. Aufgrund der grenznahen Lage wurde die Stadt in den folgenden Jahrhunderten mehrfach zum Schauplatz (größerer) Schlachten, Raubzügen und Kriegen, weshalb das Stadtbild auch ein eher junges ist. Dennoch gibt es auch in Lörrach einiges zu besichtigen und ein Besuch sollte während Ihrer Radreise nicht fehlen. Wenige Meter vom Alten Marktplatz, dem Zentrum der Stadt, entfernt befindet sich das Alte Rathaus mit Ursprung aus dem Jahr 1870. In dem Gebäude befinden sich u.a. die alten Rathausglocken des Vorgängerbaus aus dem Jahr 1756. Ein Gebäude, welches relativ neuwertig ist, ist der Burghof Lörrach aus dem Jahr 1998, welcher an die 1638 zerstörte Lörracher Burg erinnert, die an gleicher Stelle stand. Das Gebäude wird heute als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt. Sehr schön anzusehen ist auch das Dreiländermuseum in der ehemaligen Tabakfabrik aus dem Jahr 1755 im spätbarocken Stil. Für einen tollen Ausblick über die Stadt Lörrach empfiehlt es sich einen Ausflug zum Wahrzeichen der Stadt, der Burg Rötteln zu unternehmen. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg geht auf das Jahr 1259 zurück, wobei die Ursprünge der Burg wohl noch älter zu sein scheinen. Die Anlage, welche zu den größten Südbadens zählt, diente als Festungsanlagen und Verwaltungssitz und kann von Mitte März bis Ende Oktober besichtigt werden (Angaben ohne Gewähr). Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Stettener Schlösschen (Profanbau aus dem 17. Jhd. im Stil der Renaissance mit tollen Treppenturm), das Brombacher Schloss (Ursprung im Jahr 1294, galt aufgrund der zwei Meter dicken Mauern als uneinnehmbar, wurde um 1677 zerstört und um 1880 wiederaufgebaut), die St. Nikolaus Kirche in Hauingen (erstmals 1102 erwähnt, Teile der Kirche aus dem Jahr 1469), die evangelische Stadtkirche am Alten Marktplatz (Kirchturm aus dem Jahr 1514) uvm. Darüber hinaus liegt Lörrach an der Kultur- und Ferienstraße „Straße der Demokratie“, welche im September 2007 von Lörrach bis Frankfurt am Main eröffnet wurde. Sie symbolisiert den politischen Aufbruch zur Deutschen Demokratie im Jahr 1848 (Märzrevolution).
- Die Grenzstadt und drittgrößte schweizerische Stadt Basel liegt zwar nicht im Schwarzwald, wird jedoch aufgrund der Attraktivität bei vielen Schwarzwaldradtouren als Etappenziel gewählt. Die weltbekannte Messestadt im Dreiländereck ist geografisch sehr attraktiv gelegen und gilt als wichtiger Knotenpunkt in Europa. Basel liegt im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich, unweit des Schwarzwaldes, an den Ausläufen des Jura und der französischen Vogesen und direkt am Rhein. Der Rhein fließt durch die Stadt und ändert seine Flussrichtung markant von Ost-West zu Süd-Nord. Dieser Knick wird als Rheinknie bezeichnet. Die Lage Basels ist nicht nur aufgrund der geografischen Verhältnisse attraktiv, sondern auch maßgebend für das milde, mediterran angehauchte Klima. Basel zählt weltweit zu den Städten mit der höchsten Lebensqualität.
Sonstiges
Süddeutschland zählt zu den Risikogebieten für die Übertragung von FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) durch Zecken. Die Impfung gegen FSME wird von den zuständigen Gesundheitsämtern empfohlen. Bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Ihrem zuständigen Gesundheitsamt oder Hausarzt und planen entsprechende Kleidung (vor allem lange Hosen) mit ein. Wir empfehlen Ihnen außerdem ausreichend Insektenschutz mitzunehmen und am Abend den Körper gründlich nach Zecken abzusuchen und diese schnellstmöglich gänzlich zu entfernen.
In Deutschland besteht keine Helmpflicht für Radfahrer.
Der Gepäcktransfer ist bei allen Rundreisen und Ort-zu-Ort-Touren inklusive, das heißt Sie brauchen sich um Ihr Gepäck keine Sorgen machen. Es wird täglich von einem Transferbus von einem Hotel zum anderen transportiert. Wenn Sie am Abend Ihr Tagesziel erreichen steht Ihr Gepäck in der Regel schon für Sie bereit.
Zu all unseren Touren erhalten Sie vorab ausführliches Informations- und Kartenmaterial.
In kulinarischer Hinsicht hat der Schwarzwald einiges zu bieten: Die bekannteste Spezialität ist wohl die Schwarzwälder Kirschtorte. Die Sahnetorte mit mehreren Kirschschichten ist weit über die Grenzen des Schwarzwaldes hinaus bekannt und lässt wohl jedes Feinschmeckerherz höherschlagen. Auf einer Schwarzwaldradreise sollten Sie diese Köstlichkeit in jedem Fall probieren. Eine weitere typische Mahlzeit im Schwarzwald ist das herzhafte Vesper (gesprochen: „Feschber“), welches in der Regel aus viel Brot und Wurst besteht. Hierbei sollte der bekannte Schwarzwälder Schinken nicht fehlen.
Lassen Sie sich von dem Begriff Mittelgebirge und den zahlreichen Höhenmetern der verschiedenen Radtouren nicht irritieren und abschrecken. Auf vielen Etappen werden Radbusse eingesetzt, mit denen Sie die Strecken abkürzen und mögliche kräftigere Steigungen überbrücken können. Ebenso verkehren zahlreiche Züge auf verschiedenen Bahnlinien im Schwarzwald, die Sie ebenso problemlos nutzen können. So können Sie die grandiosen Ausblicke und herrlichen Abfahrten auch ohne große Anstrengungen genießen.
Anschlusstouren
Empfehlenswerte Verbindungs- und Anschlusstouren für Radreisen im Schwarzwald sind der Donauradweg von Donaueschingen über Donauwörth und Passau bis Wien oder Budapest, der Rheinradweg von Konstanz am Bodensee bis Mainz oder Köln, der Neckarradweg von Tübingen bis Heidelberg, Radreisen im französischen Elsass, direkt an der Grenze zum Schwarzwald oder Bodenseeradtouren.
Überzeugen Sie sich selbst und kommen mit auf eine Radreise im Schwarzwald!